Donnerstag, 2. September 2010

Dr. Machokoto our Teacher (unser Lehrer)

Nachdem wir schon ein paar mal versucht haben das Internet des Hospitals zu nuzten um euch schreiben, was leider immer an der namibischen Zeit und Arbeitsmoral scheidert, hatten wir heute endlich Glueck.
Unser Tag beginnt in der Regel 8 Uhr morgens (namibische Zeit -d.h. so viel wie 9.30). Die Zeit vertreiben wir uns mit Vokabeln lernen oder mit netten Unterhaltungen (nennen wir es Kommunikationsversuche) zwischen Schwestern, Patienten und uns. Wenn die Aerzte dann alle das Hospital erreicht haben, beginnen wir mit einer kurzen Visite. Wobei uns Studenten gerne etwas erklaert wird und wir meist einen Vortrag ueber vers. Krankheiten (Hernie, Hydrozephalus, Schilddruesenerkrankungen, Albinismus, Tuberculose) erhalten. Die Kommunikation mit den Patienten ist hier schwierig, es sei denn sie sind jung und relativ gut gebildet. Ansonsten muessen die Schwestern uebersetzen, wobei viele Infos fuer die Patienten als auch fuer die Aerzte verloren gehen oder nicht verstanden werden. Danach gehen wir in das Outpatient-Department (Patientenaufnahme oder Kontrolle). Dabei passieren wir den Warteraum, der so voll ist, dass wir z.T. ueber die Patienten drueber steigen muessen. Hier sitzen die Patienten nicht nur auf Stuehlen sondern auch auf dem Boden, auf Pappen oder auch einfach im Dreck. So umfangen einen manchmal auch diverse Gerueche.....(nicht nur Schweiss).
Trotz allem gefaellt uns die Mentalitaet der Menschen hier sehr. So wird man von jedem herzliche begruesst und in ein kurzes Gespraech eingebunden. Mit unserem Doc haetten wir es nicht besser treffen koennen, denn er erklaert uns alles sehr ausfuehrlich und laesst uns viel ausprobieren. Keine Angst, er zeigt uns alles vorher und ist stets dabei. So hatte Julia bereits die Gelegenheit bei einer Penisvorhautentfernung als 1.Assistenzarzt zu helfen. D.h. so viel wie schneiden, Klemmen halten, tupfen, Verband anlegen usw.
Jeden Mittwoch finder der OP Tag statt. Dabei darf immer einer von den Famulanten als 1. Assistenzarzt helfen. So durfte ich gestern bei einer Blinddarm-OP assistieren. Von solchen Taetigkeiten kann man in Deutschland selbst im PJ nur traeumen. Wir sind also total happy.
Als wir mal wieder warteten, nutzten wir die Gelegenheit um uns von einem einheimischen Arzt und Schwestern ein paar Worte Oshiwambo zu lernen.
Leider muessen wir jetzt aufhoeren, da die Bibliothek heute anscheinend eine halbe Stunde eher schliesst. :)))
Liebe Gruesse, Julia und Undine

2 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Weltreisenden,

    Es klingt ja alles sehr spannend. Ist halt eine andere Kultur und nicht soviel Stress wie bei uns. Jedenfalls freuen wir uns, dass es Euch gut geht. Passt schön auf Euch auf und geniesst die Natur. Die Bilder sind ja wunderschön.
    Wir freuen uns im über Euere "Berichte". Lesen sich gut.
    Xalima geht es gut. Sie wurde gerade gebracht und ist sehr
    verhungert.Jetzt schläft sie. Bis jetzt kommen wir klar. Hat sich eingespielt.
    Übrigens war ein großer Artikel in der SZ.Blanca und Christoph tanzen wieder zusammen und wollen durchstarten in das Profilager.

    Viele liebe Grüße von Petra und Detlef

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  2. Hallo, ihr Lieben,
    ich lese mit so großer Begeisterung eure Berichte. Es ist einfach toll, was ihr erlebt und erfahrt. Ganz besonders hübsch sind die Bilder gelungen. Habt alle miteinander vielen Dank für eure Mühe. Ja, leider kann ich von keinen Reisen berichten.
    In eurer Wohnung ist alles in Ordnung.
    Heute gab es auch bei uns mal wieder etwas Sonne und man hat die Leute richtig aufatmen hören.
    Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, passt aber gut auf euch auf. Ich bin wahnsinnig stolz auf euch und grüße euch ganz lieb Frauke

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